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#meinLemgoDing

Eine Ausstellung von, über und für Lemgoer*innen

Mitte März begann die Online-Ausstellung #meinLemgoDing. Wir als Museum der Stadt Lemgo haben alle Leute aufgerufen, sich an der Ausstellung zu beteiligen.

Die geposteten Dinge und Geschichten waren derart spannend, dass sie nun in einer im Museum erlebbaren Ausstellung gezeigt werden. Schaut es Euch an!

Doch die Ausstellung ist damit nicht beendet. In der Ausstellung und/oder in den Sozialen Netzwerken darf weiter jede/r mitmachen und unter dem #meinLemgoDing posten, was sie/ihn mit dieser Stadt verbindet. Einzige Einschränkung war und ist, dies nicht zu Werbezwecken zu gebrauchen.

Es folgen nun einige Beiträge von der „#meinLemgoDing“ Online-Ausstellung.

#meinLemgoDing 05.04.2020

Das #meinLemgoDing heute stammt von der wohlhabenden Witwe Ghese Lambrachting. Sie wohnte im späten Mittelalter in der Lemgoer Heustraße. Ihre Schwester war Nonne im Kloster St. Marien. 1392 stiftete Ghese der Marienkirche diesen Geweihleuchter.

Die Kopfbedeckung der jungen Frau auf dem Geweihleuchter war damals ein Zeichen verheirateter Frauen.

#meinLemgoDing 01.04.2020

Unser heutiges #meinLemgoDing hat uns Werner Kuloge geschickt. Danke.
Es ist eine Rechnung der ehemaligen Lemgoer Möbelfabrik Dahmer. Die Fabrik produzierte in der Schuhstraße in den Gebäude, in den heute die Lebkuchen von Pahna hergestellt werden.
Werner Kuloge, der selbst als Gästeführer in Lemgo unterwegs ist, fahndet gern nach ungewöhnlichen Lemgo-Dingen, wie dieser Rechnung.

#meinLemgoDing 31.03.2020

Silke Scholz hat uns ihr #meinLemgoDing gesendet. Es ist der Reisepass ihrer Oma aus Hörstmar, ausgestellt 1923. Staatsangehörigkeit: Lippe
Was für ein tolles Erinnerungsstück an die eigene Oma und Lemgos Geschichte.

#meinLemgoDing 30.03.2020

Das heutige #meinLemgoDing ist das Zeugnisheft von Kurt Gumpel (28.3.1922, Lemgo – 29.9.2010, Belgien).

Die Familie Gumpel war jüdischen Glaubens. Kurt und seinen Brüdern gelang 1939 die Emigration aus Deutschland. Seine Mutter wurde jedoch deportiert und ermordet. Einen Großteil seines Lebens verbrachte Kurt Gumpel in Dänemark, er kehrte im hohen Alter aber noch mehrmals nach Lemgo zurück.

#meinLemgoDing 28.03.2020

Unser heutiges #meinLemgoDing stammt von Engelbert Kaempfer. Die Amoenitates Exoticae (Fremdländische Auslesen) hat er 1712 in Lemgo publiziert.

Der gebürtige Lemgoer Kaempfer, der als einer der ersten Deutschen Asien bereiste, war im Dienst der Niederländischen Ostindien-Kompanie als Arzt unter anderem in Persien und Japan und berichtete in diesem und anderen Werken von seinen Beobachtungen.

#meinLemgoDing 25.03.2020

Das #meinLemgoDing des Tages ist von unserer Ehrenbürgerin Karla Raveh und ihrem Mann Szmuel.

Das Schofar ist ein Widderhorn, das am jüdischen Neujahrstag und am Versöhnungstag geblasen wird. Das Horn war einst in der Synagoge Lemgo im Einsatz, die im Novemberpogrom 1938 zerstört wurde. Nach Kriegsende entdeckte der Holocaust-Überlebende Szmuel Raveh das „Schofar“ und nahm es mit in seine neue Heimat: Israel. Karla brachte es 1988 zurück nach Lemgo und übermachte es der Gedenkstätte Frenkel-Haus.

#meinLemgoDing 24.03.2020

Unser heutiges #meinLemgoDing ist ein Aquarell des Amsterdamer Malers Martin Monnickendam (1874-1943).

Gleichzeitig ist es auch Ausblick auf eine leider verschobene Ausstellung.

1923 reiste Monnickendam nach Westfalen, Lippe, ins Weserbergland und in den Harz. 60 Aquarelle waren der künstlerische Ertrag, den er mit zurücknahm. Darunter waren vier Blätter mit Lemgoer Motiven. In seinen Bildern dokumentiert er nicht nur Gebäude, sondern skizziert auch das Straßenleben: Das Leben der Menschen in einer kleinen Stadt, deren Alltag von den Wirkungen der Moderne noch wenig berührt schien.

Die geplante Doppelausstellung in Lemgo und in Schwalenberg mit den Arbeiten von Monnickendam ist erst einmal verschoben. Aber sie wird nachgeholt, sobald dies möglich erscheint.

#meinLemgoDing 23.03.2020

Bärbel hat uns ein Foto ihres #meinLemgoDing geschickt. Danke!
Es ist ein Bild von 1944. Bärbel hat es von ihrer Oma geerbt, so hat es für sie natürlich eine ganz besondere Bedeutung.

#meinLemgoDing 22.03.2020

Das heutige #meinLemgoDing hat Emil Brodtmann um 1885 beauftragt und erzählt eine traurige Geschichte. Seine Tochter Hermine war mit 14 Jahren an Tuberkulose gestorben. Brodtmann ließ die Skulptur auf ihrer Grabstätte mit der Inschrift „Für die Kinder die Engel wurden“ errichten.

Über Umwege und mehrmalige Restaurierungen gelangte sie in unseren Museumsgarten. Besucht sie mal, wenn wir wieder geöffnet haben.

#meinLemgoDing 21.03.2020

Über unser heutiges #meinLemgoDing berichtet uns der vagabundierende Leineweber Johann Christoph Krop:

Das Ding, welches ihn an Lemgo erinnert, wird er in unschöner Erinnerung haben, denn es zwang ihn, einen 1773 verübten, dreifachen Mord in der Breiten Straße 54 in Lemgo zu gestehen. Lemgos Gerichtsbarkeit ließ diesen Schließkasten für den Prozeß gegen Krop bauen, der darin eingeklemmt wurde. Nach seinem Geständnis wurde Krop hingerichtet – es war Lemgos letzte Hinrichtung.

#meinLemgoDing 20.03.2020

Markus Baier hat uns sein #meinLemgoDing zugeschickt. Danke!
Es handelt sich um einen Pflasterstein mit Standort in Markus Baiers Büro, doch er gehört zu jenen Steinen, auf denen bald die Lemgoer*innen in der Mittelstraße flanieren können.

Die Planung der neuen Fußgängerzone, an der zahlreiche Lemgoer*innen beteiligt wurden, war sein erster Auftrag, als er vor fünf Jahren beruflich nach Lemgo kam.
Auch wenn die Neueröffnung vielleicht dank Corona kleiner ausfallen muss, werden die Pflastersteine diese Krise sicher lange überdauern.

#meinLemgoDing 19.03.2020

Maria hat uns ihr #meinLemgoDing zugesendet. Danke!
Es handelt sich um ein Buch des Lemgoer Autors Christian Jaschinski.
Maria gefällt besonders das Kapitel über Lemgo und erzählt Jaschinskis Geschichten gerne, wenn sie ihren Freunden die Stadt zeigt.

#meinLemgoDing 18.03.2020

Heute präsentieren wir Euch das #meinLemgoDing von Adolf Sternheim. Es ist eine Kette mit Abzeichen des Roten Kreuzes. Sternheim hat den Ortsverein des Roten Kreuz in Lemgo gegründet und wurde 1911 erster „Kolonnenführer“ der „Freiwilligen Krieger- und Sanitätskolonne vom Roten Kreuz“.

1933 wurde Sternheim aufgrund seines jüdischen Glaubens ausgeschlossen, 1942 ins Konzentrationslager Theresienstadt deportiert. Im Gegensatz zu seiner Familie überlebte er die NS-Vernichtung und übernahm ab 1947 auch im Roten Kreuz wieder Verantwortung.

Mehr über ihn findet ihr hier: https://www.lemgo.de/index.php?id=3773

#meinLemgoDing 17.03.2020

Sven Schmidt, heute unser Mitarbeiter der Städtischen Museen Lemgo, präsentiert ein ganz seltenes #meinLemgoDing

Ein Tape mit Aufnahmen aus der Lemgoer Disco Frangipani aus dem Jahr 1988 vom DJ Davey Dee. Das Frangipani hatte in der Szene der elektronischen Musik seinerzeit Strahlkraft weit über Lemgo hinaus.
Sven, der selbst jahrelang DJ und über 20 Jahre lang hauptberuflich in zwei Plattenläden in Detmold und Bielefeld tätig war, hat damals die DJs wie Davey D. mit Platten versorgt.

Das Tape ist übrigens auch online zu hören unter:
www.mixcloud.com/DJSven68/

#meinLemgoDing 16.03.2020

Dieser kleine Becher gehörte der Familie Klinzing aus der Breiten Straße 11 in Lemgo. Die Familie betrieb über mehrere Generationen einen „Kolonialwarenladen“, also einen Laden, der importierte Dinge vertrieb. Hinzu kamen auch Dinge des alltäglichen Lebens in den Verkauf. Dazu gehörten auch Souvenirs, wie dieses kleine „Pinneken/Pinnchen“, die den Laden in seiner Heimatstadt verankerten.