img-alt img-alt img-alt

Von der Sachsenburg nach Sachsenhausen. 7.2.19 - 24.3.19

Die  Wanderausstellung  »Von  der  Sachsenburg  nach  Sachsenhausen.  Bilder  aus  dem  Fotoalbum eines KZ-Kommandanten« präsentiert rund 80 Aufnahmen aus dem dienstlichen Fotoalbum des ersten Kommandanten von Sachsenhausen, Karl Otto Koch.
Die  Gedenkstätte Sachsenhausen hat daraus eine Ausstellung konzipiert.  Aus  dem  Blickwinkel  der  SS-Täter  wird  darin  der Aufbau des KZ-Systems in Deutschland von 1933 bis Juli 1937 dokumentiert. Das Album mit insgesamt rund 500 Aufnahmen aus der Zeit zwischen Frühjahr 1933 und Sommer 1937 zeigt den Aufstieg Kochs vom SS-Führer zum Fachmann für die Reorganisation und den Neuaufbau von Konzentrationslagern.

Mit dem Aufbau des als Modell- und Schulungslager geplanten KZ Sachsenhausen begann eine neue Phase der Konzentrationslager, die zu Instrumenten der rassischen und sozialen Verfolgung, der Bevöl-kerungspolitik und der Kriegsvorbereitung wurden.

Eine Ausstellung der Gedenkstätte und des Museums Sachsenhausen.

 

»Was  die  Bilder  des  Dienstalbums von Koch von allen bisher bekannten Bildquellen unterscheidet, ist der unmittelbare,  durch  keine  Inszenierung  verfremdete  Blick  auf  das  Selbstbild  der  Konzentrationslager-SS. Die Bilder zeigen, wie Menschen von der SS im Kon-zentrationslager zu  Untermenschen  abgerichtet  werden.  Dem  gegenüber  steht  das  zynische,  lustvoll ausgelebte Herrenmenschentum der SS, das äußerlich von Sauberkeit, Disziplin und Ordnung geprägt ist. In der Ausstellung werden dieser Perspektive der Täter Berichte von  ehemaligen  Häftlingen  entgegenge-stellt,  die  auf  die  Bilder  Bezug  nehmen  und  diese konterkarieren.«

Prof. Dr. Günter Morsch, ehem. Direktor der Stiftung Bran-denburgische Gedenkstätten und Kurator der Ausstellung bei der Eröffnung der Ausstellung im Juni 2006