Das Theaterlabor Bielefeld ist „unterwegs“ mit einem Gastauftritt im Hexenbürgermeisterhaus in Lemgo! Der Eintritt frei.
Im Vorfeld wird es um 15.30 Uhr den Rundgang „Jüdische Geschichte in Lemgo“ geben. Treffpunkt Museum Hexenbürgermeisterhaus!
Darum geht es in dem Theaterstück:
Im April 1975 meldet die Hamburger Lokalpresse: „Wieder ein Mord auf St. Pauli: Rentner erschlagen“ Es ist die letzte Schlagzeile aus dem Leben des Bielefelders Ludwig Meyer.
Der Schauspieler Michael Grunert hat sich auf die Spurensuche eines Mannes begeben, dessen ganzes Leben ein Kampf gegen Diskriminierung und Verfolgung war.
Ludwig M. wird 1936 wegen Homosexualität von der Gestapo verhaftet. Als Jude überlebt er Buchenwald und Auschwitz. Nach dem Krieg muss er um die Anerkennung seiner Verfolgung als Jude kämpfen. In den 60er Jahren, noch vor der Aufhebung des § 175, gelingt es ihm schließlich, am Rande der Legalität, das erste Schwulenlokal in Hannover zu eröffnen.
In albtraumhaften und grotesken Bildern, mit dokumentarischen Texten, aber auch in Geschichten, die den Zeitgeist jener Jahre widerspiegeln, entsteht vor unseren Augen das Bild eines Mannes, der sich seine Identität und Menschenwürde nicht nehmen lässt.
Idee, Konzept, Spiel: Michael Grunert
Regie: Michael Grunert, Indira Heidemann
Dramaturgie: Sebastian Zarzutzki