Die Ausstellung „Grenzgänger“ setzt sich mit dem Kunstbegriff Outsider Art auseinander. Es begegnen sich Out-und Insider-Kunst, Übergänge wirken fließend und aus ästhetischer Sicht scheint eine klare Zuordnung nicht möglich.
Karl Junker wird oftmals als Künstler der Outsider Art klassifiziert, gleiches gilt für Menschen mit Behinderungen, wie sie in der Kunstwerkstatt der Stiftung Eben-Ezer in Lemgo arbeiten. Auf beide treffen einige Merkmale der Outsider Art zu, andere passen nicht.
In dieser Ausstellung treffen Werke von Menschen mit Behinderungen auf die Arbeiten von Karl Junker. Grafische Arbeiten mit einfachen oder verdichteten Strukturen, reduzierte Darstellungen von Menschen und Tieren wie sie von Künstler*innen mit Handicap wahrgenommen und ihren Möglichkeiten entsprechend zum Ausdruck gebracht werden, stehen im Kontrast zu der komplexen Architektur, den massiven, reichgeschnitzten Objekten von Karl Junker.
Das Trennende oder auch das Verbindende dieser Künstler*innen sind die besonderen Lebenssituationen und Rahmenbedingungen, die sich in den künstlerischen Gestaltungen widerspiegeln.
Zum Besuch der Ausstellung laden das Museum Junkerhaus und die Kunstwerkstatt Eben-Ezer herzlich ein.